Zuviel Leerlauf

BSC Victoria Naunhof – HC Glauchau/Meerane 16:20 (7:9)

Der gastgebende Tabellenneunte Victoria Naunhof verliert das Heimspiel der Verbandsliga West mit 16:20 gegen den Tabellenelften HC Glauchau/Meerane. Die Handballdamen aus der Chemnitzer Gegend gewannen nicht unverdient. In einigen Phasen der Begegnung, als sie die Führung an sich gerissen hatten, hielten sie den Kopf oben. Zwischenzeitlich, als der Vorsprung zu schmelzen drohte, fanden sie richtige Antworten.

16 Treffer in einer Begegnung dieser Spielklasse vor heimischer Kulisse gegen eine mit am Tabellenende liegende Mannschaft zeigen deutlich, wo die Säge klemmt. „Nur“ 20 Gegentore sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gäste nach Belieben Kreisdurchbrüche inszenierten,  aber im Abschluss auch so ihre Probleme hatten. Sie gingen 1:0 in Führung, das 2:0 schien nachdem eine Naunhoferin eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen musste, in der Luft zu liegen. Kurioserweise kam es aber ganz anders: In Unterzahl trafen die Victoria-Damen zweimal und führten plötzlich 2:1. Beim 3:3 (14.) verletzte sich Rückraumspielerin Franziska Tag am Knie und konnte nicht weiterspielen. Mit Rückraumtreffern zog Naunhof auf 6:4 davon, sogar das 7:4 gelang noch. Doch wie gewonnen, so zerronnen: Mit sechs Treffern in Folge – fünf bis zur Halbzeit, einen nach Wiederanpfiff, zogen die Gäste auf 10:7 davon. Beim 13:8 (44.) überstanden sie eine doppelte Unterzahl, als sie 15:10 führten, waren noch neun Minuten zu spielen. Warum sie fortan ihre Angriffe angesichts des sicheren Vorsprungs überhastet abschlossen, war ihr Geheimnis. Ihr risikovolles Spiel bestraften Naunhofs Damen, die auf 15:17 rankamen, letztlich nicht. Der ansonsten mehrfach super reagierenden BSC-Hüterin Manuela Rothe rutschte ausgerechnet in dieser Phase ein aus sehr spitzem Winkel abgegebener Ball durch die Füße und beim 18:15 (57.) waren die Messen gesungen. „Wir hatten heute Glück, dass viele Schüsse von Naunhof am Pfosten landeten und nicht im Tor“, sagte die Gästetrainerin Alexandra Bochmann nach Spielende.

Damit endete für die Victoria-Damen die Hinrunde mit 5:15 Punkten mit nur einem Punkt Vorsprung auf Turbine Leipzig und Glauchau vorläufig auf Platz neun. Allerdings hat Turbine noch zwei Spiele der Hinrunde zu absolvieren.

Der Start in die Rückrunde erfolgt für Naunhofs Damen ausgerechnet gegen den Tabellenersten, die Mölkauer Haie, am 18. Januar um 19:15 Uhr in der Sporthalle der Naunhofer Oberschule.
Für den BSC Victoria Naunhof spielten: Manuela Rothe, Claudia Lochmann (5/1), Claudia Müller, Anne Schneider, Kristin Ritter, Katrin Schneider, Franziska Tag (1), Luisa Weihmann (6/2), Marlies Porath, Annelie Römer (1), Sarah Eichelbaum, Marie Sophie Kober (3), Madeleine Hummel.

Siebenmeter: Naunhof 5/3, Glauchau/Meerane 8/5,

Zeitstrafen: Naunhof 5, Glauchau/Meerane 5

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