Ein großes Handballherz schlägt nicht mehr

Prof. Dr. Dr. Robert Kunze *05.09.1936 †17.05.2014
Robert KunzeAm 5. September 1936 erblickte Robert Kunze als Sohn der Fleischerei Kunze in der Naunhofer Schulstraße das Licht der Welt. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch keiner sagen, was aus dem kleinen Robert wird. Doch schon 1942 trat er in den TV Naunhof ein und trieb Sport. Zuerst hatte es ihm die Leichtathletik angetan. Unbeschadet durch die Kriegswirren gekommen, besuchte er erst die Grundschule in Naunhof und anschließend die Erweiterte Oberschule in Grimma. Schon nach Kriegsende wurde er auf den Handball aufmerksam, und so bestritt er auch noch diese Sportart. Von 1952 – 1954 betrieb er die Leichtathletik sehr intensiv und erreichte auch stolze Erfolge, so unter anderem den DDR-Rekord in der 4 x 100 m Staffel. Von 1956 bis 1961 war er aktiver Handballer in der BSG Fortschritt Naunhof, später in der BSG Lok Naunhof. Nach erfolgreichem Abitur 1954 begann er das Studium an der Technischen Hochschule Dresden und schloss dieses als Diplomingenieur für Verfahrenstechnik ab. Zu den handballerischen Leistungen entwickelte Robert vor allem als Trainer und Betreuer seine Fähigkeiten. Sein selbstloser Einsatz war beispielgebend und eine wesentliche Stütze des Naunhofer Handballsports. Als Jugendwart war er von 1958 – 1972 für die Organisation und Betreuung der Naunhofer Nachwuchsmannschaften verantwortlich. Leider konnte er nach dieser Zeit durch seine berufliche Beanspruchung den Naunhofer Handball nur noch sporadisch unterstützen. Im Jahre 1975 promovierte er zum Dr. Ing. und wurde 1985 zum Honorarprofessor an die Universität Leipzig berufen.

Mit der Wiederbelebung des Naunhofer Handballsports Mitte der 90-iger Jahre engagierte sich Robert Kunze wieder maßgeblich im Naunhofer Handball. Besonders der Nachwuchs hatte es ihm angetan und so trug seine Unterstützung maßgeblich zum Gelingen der alljährlich veranstalteten Kinderturniere bei.

Als langjähriger Vizepräsident des BSC VICTORIA Naunhof e.V. war er ein Meister der leisen und ehrlichen Töne und kümmerte sich so um manches kleines oder großes Wehwehchen. Nebenbei verfasste Robert Kunze mehrere Bücher über die industrielle Entwicklung im Muldental.

Für seine unschätzbaren Verdienste um die Entwicklung des sächsischen Handballsports wurde Robert Kunze mehrfach geehrt, so wurde ihm anlässlich seines 75. Geburtstages die Ehrennadel des Handballverbandes Sachsen in Gold verliehen. Prof. Dr. Dr. Robert Kunze wurde 77 Jahre alt und starb friedlich in seinem zu Hause in Grimma.

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