Am Ende war es ganz knapp: Naunhof II verliert gegen Taucha II

Die zweite Naunhofer Herrenmannschaft empfing zum Auftakt im Jahr 2017 die Zweite Herren der TSG 1861 Taucha. Das Hinspiel war mit drei Toren an unsere Männer gegangen. Auf dem Parkett der Naunhofer Oberschule war es das erklärte Ziel, auch das Rückspiel zu gewinnen und so einen guten Start in das neue Jahr zu finden.

In den letzten Spielen stand oft nur das Minimum an Personal zur Verfügung. Höchstens ein Auswechselspieler, wechselnde Kräfte am Kreis und im Tor, die Feldspieler im Dauereinsatz. Gegen Taucha war die Truppe endlicher mal wieder breiter aufgestellt. Das bot Varianten in Aufstellung und Taktik. Gerade nach den üppigen Feiertagen konnten ein paar Verschnaufpausen während des Spiels außerdem nicht schaden.

Das Spiel selbst ging eher gemächlich an. Sechs Minuten nach Beginn waren gerade mal zwei Tore gefallen. Unsere Naunhofer standen gut in der Abwehr, gegen die die Tauchaer zunächst kaum Mittel fanden. Vorn schlossen unsere Männer aber meist entweder zu früh oder zu ungenau ab. Erst im zweiten Viertel nahm das Spiel langsam Fahrt auf. Ab hier lieferten beide Seiten soliden Handball, der Abstand blieb konstant bei höchstens drei Toren. Gegen Ende der ersten Hälfte lag Taucha knapp vorn, war aber noch bequem in Schlagdistanz.

Auch wenn also noch längst nichts verloren war, kündigte sich das Unheil bereits zur Pause an: Bolles Knie forderte Entlastung ein. Basti, der sich bis dahin am Kreis getummelt hatte, schlüpfte in die lange Spielbekleidung und trat zum Dienst zwischen den Pfosten an. Dort hatte er von Anfang an gut zu tun. Trotz Manndeckung für einzelne Tauchaer Akteure fanden die Gäste einige Lücken in der Abwehr und bugsierten den Ball in’s Netz. Auf Naunhofer Seite ragten einige sehenswerte Einzelaktionen heraus, wie etwa von Simon und Lukas, die auf der rechten Seite für Betrieb sorgten.

Kurz vor Schluss stand sogar eine kleine Führung für die Heimmannschaft zu buche. Doch zwei Tore vor sind schnell weggegeben. Taucha setzte die letzten Kräfte frei, verkürzte kurz vor Schluss auf ein Tor Rückstand. Der Naunhofer Angriff brachte nichts ein, Taucha schlug erneut zu und glich aus. Mit weniger als einer Minute auf der Uhr trugen unsere Herren ihren letzten Angriff vor und liefen in die früh attackierenden Gegner. Die griffen jetzt fest zu – manche würde sagen, zu fest –, eroberten den Ball und leiteten einen finalen Konter auf das Naunhofer Tor ein.

In diesem Moment machten unsere Jungs erste Erfahrungen mit dem neuen Regelwerk. Ein Foul zur Unterbindung eines Konters in den letzten 30 Sekunden eines Spiels hat einen Siebenmeter zur Folge. Wo die Unsportlichkeit verübt wurde, spielt dann aber keine Rolle! So führte ein rüdes Einsteigen gegen den ballführenden Spieler auf Höhe der Mittellinie zum Strafwurf nach Abpfiff. Das Ende vom Lied ist schnell gesungen: riesen Durcheinander, Tor vom Siebener, Endstand: 24 zu 25.

Diesen Ausgang hatte das Spiel nicht verdient. Nicht, dass Taucha den Sieg nicht verdient hätte. Aber selbst die Tauchaer Männer waren über die Art und Weise etwas verblüfft. Hilft nichts. Viel Zeit bleibt nicht, um mit dem unglücklichen Ausgang seinen Frieden zu machen. Am Sonntag muss unsere Zweite Herren gegen Miltitz ran.

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