Manchmal reicht Schadensbegrenzung – Naunhof II gegen Belgern II

SV Roland Belgern? Schon wieder? Die Spielansetzung klingt schon sehr vertraut. Wer da ein leichtes Déjà-vu verspürt, irrt nicht. Zum vierten und vorerst letzten mal für diese Saison musste unsere zweiten Herren gegen den Dauergegner antreten.

Bisher hatte sich Belgern in jedem Spiel als schwerer Brocken erwiesen. Die beiden Hinspiele gingen mit 23 zu 47 und 32 zu 10 an den SV Roland, im ersten Rückspiel hagelte es mit 50 zu 22 eine der derbsten Niederlagen der laufenden Spielzeit. Letzte Chance also, um Belgern ein paar Punkte abzuknöpfen und sich so teuer wie möglich zu verkaufen.

Die Bank war diesmal zwar wieder nicht voll. Aber immerhin standen drei Ersatzspieler zur Verfügung – in dieser Saison keine Selbstverständlichkeit. Das große Sorgenkind unter den Positionen war auch diesmal der Hüter. In Ermangelung eines einsatzbereiten etatmäßigen Keepers stellte Basti sich wieder zwischen die Pfosten und machte den Gegnern das Tore Werfen schwer.

Trotzdem dauerte es nicht lange, bis Belgern sich einen kleinen Vorsprung herausgespielt hatte, den die Truppe bis zum Schluss nicht mehr hergeben sollte. Das Defensivspiel unserer Zweiten Herren war dabei nicht das Problem. Zeitweise hatte Belgern durchaus seine liebe Mühe, durch unsere Abwehr zu spielen. Wir ließen selten große Lücken offen, Rückraumwürfe blockten unsere Männer nach Möglichkeit weg. Was fehlte, war gelegentlich ein festeres (oder rechtzeitiges) Zupacken.

Das Problem lag eher vorn. Die Angriffe waren nur selten ruhig aufgebaut, wirkten oft vorschnell abgeschlossen und zu allem Überfluss quälten unsere Herren Pfosten und Latte übermäßig – fünf, sechs Würfe endeten allein in der ersten Halbzeit am Metall. So fehlten die Treffer, während Belgern seinen Vorsprung stetig ausbaute. Mit einem Neun-Tore-Rückstand ging es zur Halbzeit in die Kabinen.

Die Ansprache zeigte einige Wirkung. In Hälfte zwei gelang es Belgern seltener, sich durch die Abwehr zu kombinieren. Ihre Angriffe wurden zunehmend träge, dank schneller Beinarbeit und diszipliniertem Raus- und Reintreten schafften es unsere Naunhofer, den Gegner auf Abstand zu halten. Die Stärke in der Abwehr allein reichte leider trotzdem nicht aus, und im Angriff blieb es beim alten Bild.

Zuletzt wies die Anzeige einen Spielstand von 19 zu 30 aus. Angesichts der vorherigen Ergebnisse war das versöhnlich. Der Lucky Punch blieb aus, aber unsere Männer kamen nicht unter die Räder und betrieben effektive Schadensbegrenzung. Nach einhelliger Meinung in der Kabine nach dem Spiel „war da mehr drin“. Nächste Saison gibt’s die Chance, das zu beweisen.

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