Alles-ist-möglich-Sonntag

Leipziger SV Südwest II – BSC Victoria Naunhof (11:10) 19:21

Statt zum sonntäglichen Mittagstisch ging für 11 BSC Damen in den Leipziger Westen zum Tabellenschlusslicht LSV Südwest II. Kellerduell. Noch vor einer Woche hätte niemand in Naunhof mit einer so gefüllten Bank rechnen können. An dieser Stelle noch einmal ein riesiges Dankeschön an alle, die nach geplatztem Verlegungsantrag alles möglich gemacht haben, um zu vermeiden, dass die BSC-Damen unterbesetzt antreten müssen. 

Vor dem Spiel spürte man den unbedingten Siegeswillen. Die zwei Punkte sollten endlich wieder auf das Naunhofer Konto gehen und dafür wollte man heute alles geben. 

In die erste Halbzeit starteten die Parthestädterinnen konzentriert, aber ebenso die Gastgeberinnen. Sodass das Spiel sehr ausgeglichen begann. Keine der Mannschaften konnte sich absetzen. Doch ab Mitte der ersten Hälfte häuften sich kleine Fehler, die durch die konterstarke Heimmannschaft sofort bestraft wurden. Plötzlich war ein Vier-Tore-Rückstand auf der Anzeige zu vernehmen (11:7, 24. Minute). War jetzt schon der Traum der zwei Punkte geplatzt? 

Nein. Nervenstark und mit Kampfgeist fanden die Naunhoferinnen schnell wieder zurück ins Spiel und konnten den Abstand bis zur Halbzeitpause wieder auf ein Tor verkürzen. 

Nun war klar, geschenkt bekam man hier heute nichts. 

Für die zweite Hälfte galt es nun den Gegner den Siegeswillen spüren zu lassen und sich einen Vorsprung zu erkämpfen. In der 38. Minute gelang Claudia Lochmann mit einem Rückraumhammer der Ausgleich zum 14:14 und keine 10 Sekunden später der Treffer zur ersten Naunhofer Führung (14:15). 

Nun schien der Knoten gelöst. Bis zur 51. Minute bauten die Pfützeschützlinge ihren Vorsprung auf 4 Tore aus. War das jetzt schon der Sieg oder alles zu früh? Die schwersten 10 Minuten des Spiels lagen noch vor einem, die Schlussphase, in der mit den Kräften auch die Konzentration abnimmt. Man wollte jetzt um jeden Preis wenigstens einen Restvorsprung bis zum Schlusspfiff retten. Aber die Leipzigerinnen bewiesen, dass auch sie die zwei Punkte noch nicht aufgegeben hatten und verkürzten auf 17:19 (53. Minute). 

Nerven behalten! 

Als die Gastgeber dann durch einen 7-Meter in der 56. Minute die Chance bekamen, den Anschlusstreffer zu erzielen, flatterten bei allen die Nerven. Außer anscheinend bei der Gasttorhüterin Stefanie Lommert, die mit einer Glanzparade die Naunhofer Hoffnung am Leben erhielt. 

Keine Minute später wird eben diese noch einmal auf eine harte Probe gestellt, als nach doppelter Hinausstellung nur noch 4 Damen auf der Gästeseite standen. Jetzt kann nur noch der Kampfgeist dieses Spiel behaupten und Naunhof blieb stark. In doppelter Überzahl gelang den Gegnern nur ein Tor. Als Luisa Weihmann eine Minute vor dem Abpfiff wieder auf einen Zwei-Tore-Vorsprung erhöht (19:21), werden nun alle Kraftreserven herausgekitzelt. 

Auch eine letzte Auszeit der Heimmannschaft kann an diesem Spielstand nichts mehr ändern, sodass die BSC-Damen (endlich) den Sieg wieder in die Parthestadt holen. Nach dieser Nervenstrapaze liegen sich alle in den Armen und es kullert auch das ein oder andere Freudentränchen. 

Der Alles-ist-möglich-Sonntag (Zitat Mathias Pfütze) hat nicht nur gezeigt, dass man in Naunhof das Siegen noch nicht verlernt hat, sondern auch, dass eine 100-%-Quote bei den Siebenmetern nicht unmöglich ist. 

Weiter so Mädels!

Es spielten: Claudia Lochmann (7), Claudia Müller (6), Francesca Kapala, Anne Habicht, Luisa Weihmann (5), Anne Daus (3), Marlies Porath, Manuela Rothe, Petra Herrmann (TH), Stefanie Lommert (TH)

Unterstützt von: Mathias Pfütze, Eric Herrmann, Madleine Hummel 

Facebook
Twitter
LinkedIn
Nach oben scrollen