Wir sind ein großer Verein – Fazit unserer MV

Unzweifelhaft ja, wir sind ein großer Verein. Das stellte unser Präsident Peter Porsch auf der endlich möglichen Mitgliederversammlung des BSC Victoria Naunhof für 2019 am 2. September 2020 abends fest. Wir sind ein großer Verein, denn wir sind viele. Über 400 Mitglieder zum 31.12. 2019, davon 223 unter 18 Jahre alt, 54,8% der Mitglieder weiblich, 48,8% aus Naunhof, gut die andere Hälfte aus einem großen Einzugsgebiet, Brandis, Belgershein, Parthenstein, Großpösna, Grimma und sogar Leipzig. Wir haben eine wichtige Funktion für die Stadt und ihre Umgebung. Die Finanzen sind in Ordnung. Die Abteilungen bieten gute und billige Möglichkeiten Sport zu treiben. Macht das alles aber auch schon einen großen Verein aus? Die Frage stand neben einer positiven Bilanz für die Mitglieder im Mittelpunkt des Abends. Über 200 Stimmberechtigte Mitglieder und davon 25 anwesend berechtigt zur Überlegung, was ist der Verein den einzelnen Mitgliedern wert. Zu wenig Übungsleiter und Übungsleiterinnen, Probleme wegen einer zu geringen Zahl von Kampfrichterinnen und Kampfrichtern, eine Leitung dieses großen Vereins, die auf ganz wenigen Schultern ruht. Allen die hier aktiv sind wurde gebührender Dank ausgesprochen. Alle, die aktiv werden sollten, müssen die Signale verstehen: Wir sind nicht nur ein günstiges Angebot, das man wahrnehmen kann, wir sind auch ein Verein, der nur leben kann, wenn die Mitglieder sich dafür verantwortlich fühlen und dafür aktiv werden. Und wir können von der Stadt auch nur etwas verlangen, wenn wir als Verein der Stadt etwas geben. So weit so gut! Es wurde aber nicht geklagt, sondern um Lösungen gerungen. Schon vor der Versammlung einigte man sich auf den zunächst vernachlässigten Beitrag des Vereins für den „Tag der Vereinsvielfalt“ der Stadt. Eine gute Gelegenheit, sich zu präsentieren und der Stadt zu danken. Dann kann man auch die Probleme aufzeigen; mit vernachlässigten und unzulänglich gepflegten Sportstätten, mit verzögerter Sportförderung, mit zu spät angekündigten Hallensperrungen, zu wenig Hallenstunden generell usw. Positiv vermeldet und von den Anwesenden begrüßt wurde der neue Gesprächsfaden mit der Bürgermeisterin. Eine bessere Einbeziehung der Eltern unserer Kinder und Jungendlichen in die Vereinsarbeit muss deren vielfach vorhandene Bereitschaft mitzuhelfen befördern. Da werden in der nächsten Zeit sicher Initiativen gestartet. Die Arbeit der Abteilungen soll durch eine Verbreiterung ihrer Leitung zumindest durch informierte und jederzeit einsetzbare Stellvertreter oder Stellvertreterinnen verbessert werden. Das große Einzugsgebiet kann doch auch Reserven für die Nutzung von Sportstätten anbieten. Geselligkeit im ganzen Verein, Symbole für den gesamten Verein (Losungen für die Fans und Mitglieder bei Veranstaltungen, Auftreten in sichtbar einheitlicher Kleidung, die uns dem Verein zuordnet und nicht nur einer Abteilung, vielleicht sogar ein Vereinslied) wollen wir entwickeln. Hilfe zwischen den Abteilungen, vor allem im sportlichen Alltag wollen wir entfalten, um so auch die Identifikation mit dem Verein in den einzelnen Abteilungen und bei jedem einzelnen Vereinsmitglied zu vergrößern. Wir haben vieles besprochen, daraus sind Vorhaben entstanden. Die Verwirklichung braucht alle Mitglieder und eine deutliche Professionalisierung des Vereinsmanagements. Das ruht auf zu wenigen und ehrenamtlichen Schultern. Vor allem Uwe Herrmann und Martin Porsch gebührt für ihre Tätigkeit der Dank. Der wurde auch deutlich ausgesprochen. Sie brauchen Unterstützung. Der Verein ist zu groß, um von der ehrenamtlichen Arbeit viel zu weniger Personen groß zu bleiben. Und Bernd Nagel, der sich mit 79 Jahren aus der bisherigen aktiven Unterstützung des Vereins  zurückziehen will, wurde als Vorbild für das Engagement, das wir brauchen entsprechend geehrt.

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