Ersatzgeschwächte Naunhoferinnen in Limbach-Oberfrohna

Limbach-Oberfrohna – BSC Victoria Naunhof 28:21

Die Vorzeichen auf einen Auswärtssieg waren für Naunhofs Handballerinnen nicht gerade günstig. Die Reise nach Limbach-Oberfrohna traten Manuela Rothe, Claudia Müller, Claudia Lochmann (berufsbedingt), Sarah Eichhorn und Josephine Lipfert (verletzungsbedingt) nicht mit an. Für Torhüterin Manuela Rothe sprang in diesem Spiel der Verbandsliga West glücklicherweise  aus dem BSC-Ü40-Team Steffi Tag ein, die anderen Positionen mussten die verbliebenen Spielerinnen ausfüllen. Alle gaben sich große Mühe, für zwei Punkte reichte das aber nicht. Nach 60 gespielten Minuten leuchtete auf der Anzeigetafel das Ergebnis 28:21.

Die Parthestädterinnen konnten zu Beginn das Spiel ausgeglichen gestalten – 4:4 (15.). Doch einfache Fehler und unplatzierte Würfe begünstigten den 13:9 Pausenstand zugunsten des Heimteams. In der zweiten Halbzeit machten sich dann auch noch die fehlenden Wechselmöglichkeiten bemerkbar, auch die anfangs recht souverän wirkenden Schiris ließen sich von der Fankulisse und von schauspielerischen Leistungen der Limbacher Spielerinnen beeindrucken und verteilten fleißig Zeitstrafen gegen die Naunhoferinnen. Bei ähnlichen Vergehen auf der anderen Seite blieb die Pfeife stumm oder es gab lediglich Freistoßahndungen. Die Victoria-Damen mussten zweimal in doppelter Unterzahl agieren. Erstaunlicherweise konnten die Gastgeberinnen daraus nur wenig Kapital schlagen. Trotz der vielen Gegentore machte Steffi Tag als Torhüterin ihre Sache recht gut. Der nächste Tiefschlag ließ nicht lange auf sich warten. Kurz nach ihrer Einwechslung wurde Kristin Ritter für ein Stoßen von der Seite mit einer völlig überzogenen roten Karte vom Feld geschickt. Hier stimmte die Verhältnismäßigkeit gegenüber anderer Aktionen überhaupt nicht. Das Schiedsrichtergespann hatte keine Linie und der gegnerische Trainer hat mit seinem permanenten Fordern von Strafen (was laut Regelwerk ebenfalls bestraft werden sollte) auch einen Anteil an diesem unschönen Spiel. Dazu passt auch, dass die BSC-Spielerinnen sogar von den Zuschauern beleidigt wurden.

Fairerweise steht fest: Trotz dieser unangenehmen Nebengeräusche geht der Sieg der Gastgeberinnen in Ordnung, denn die Qualität des geschrumpften Victoria-Kaders reichte nicht, um den Damen aus Limbach-Oberfrohna entscheidend Paroli zu bieten. Seitens der Gäste gab es noch einen positiven Aspekt: Kreisspielerin Marie-Sophie Kober beschäftigte die Gästeabwehr mehr, als der lieb war. Entweder holte sie Freiwürfe oder Siebenmeter heraus. Zudem traf sie selbst sechsmal.

„Unsere Abwehr kämpfte aufopferungsvoll gegen die körperlich überlegenen Gäste und im Tor zeigte Katharina Korch eine klasse Leistung“, war in Medienberichten der Gastgeberinnen zu lesen. Dies sei ein wesentlicher Grund gewesen für den am Ende deutlichen Heimsieg.

Für den BSC Victoria Naunhof spielten: Steffi Tag (13 Paraden und zwei Siebenmeter gehalten), Anne Schneider, Kristin Ritter (1), Katrin Schneider, Franziska Tag (11/6), Luisa Weihmann (3), Marlies Porath, Annelie Römer, Marie-Sophie Kober (6), Madeleine Hummel. Siebenmeter: Limbach-Oberfrohna: 7/5; Naunhof: 6/6. Zeitstrafen: Limbach: 3; Naunhof 8 und 2 mal Rot.

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