BSC verliert Vier-Punkte-Spiel

Naunhofer Damen ziehen mit 16:25 gegen Taucha den Kürzeren Naunhof (sbf).

War es das? Die Frage stellten sich nach der Niederlage einige der Handballfans der BSC-Victoria-Damen aus Naunhof. Diese wollten gewinnen, das war zu merken, doch letztlich setzte sich die TSG Taucha mit 25:16 Toren verdient durch, weil die Rand-Leipzgerinnen variabler angriffen und aggressiver in der Abwehr agierten. Nur Naunhofer 16 Treffer in diesem Sachsenligaspiel zeigen deutlich, woran es derzeit hapert. Wenn der Klassenerhalt noch geschafft werden soll, muss die Effektivität der Chancenauslastung deutlich gesteigert werden. Und es muss beim Konterspiel mehr herausspringen. Anders wird den gegnerischen Mannschaften, die noch anstehen, nicht beizukommen sein. Nach zwölf Minuten sah die Welt noch freundlich aus. Trotz zweier leichtfertig versiebter Konter führte Naunhof mit 4:3, doch postwendend fiel der Ausgleich, auf der anderen Seite krachte der Ball nur an den Pfosten. In Sachen schnelle Gegenangriffe schickte Tauchas Hüterin ihre blitzschnell gestarteten Vorderleute mit genausten Pässen auf die Reise und binnen weniger Minuten trafen die Rand-Leipzigerinnen vier Mal – Naunhof nicht. Per Siebenmeter verkürzte Victoria auf 5:8 (18.), doch eine Aufholjagd gelang nicht. Da Tauchas Aufbauspielerinnen relativ klein sind, besaßen sie kaum Optionen aus dem Rückraum, zu Toren zu kommen. Demzufolge blieb ihnen nichts anders übrig, sich Wege zum Kreis zu Bahnen. Und das versuchten sie mit ständigem Überzahlspiel von rechts oder links, auch mit dem Ziel, eventuell ihre Kreisspielerin in Szene setzen zu können. Und mit dieser Angriffsgestaltung fanden sie zu viele Lücken und konnten sich so zur Halbzeit (14:7) einen Sieben-Tore-Vorsprung herauswerfen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es erst einmal gegenzuhalten. 18:12 führte Taucha nach 42 Minuten. Danach gab es beim Spiel Fünf gegen Fünf, dann Fünf gegen Vier, Sechs gegen Vier viel Raum auf dem Parket. Aber eine Minute doppelte Überzahl nutzte der Gastgeber nicht für ein Tor. Dafür die Gäste eine Zeitstrafe der Naunhofer um auf 20:13 zu enteilen und angesichts der Kombinationssicherheit des Gegners, der zudem immer für ein Tor gut war, stand der Sieger des Spiels schon fest. Dass Taucha dann noch zum 25:16-Endstand davonzog, verwundert nicht. Naunhofs Hüterin Julia Herbener hatte gehalten, was es zu halten gab. Sie entschärfte zudem einige Siebenmeter und parierte zahlreiche Konter. Naunhof verlor das Vier-Punkte-Spiel und hat nun sechs Zähler Rückstand zum Tabellenzehnten Chemie Zwickau. Zu allem Unglück gewann auch noch Pirna/Heidenau das Heimspiel gegen Bischofswerda und liegt nun drei Zähler vor Naunhof.

Der Blick auf das Restprogramm zeigt, dass es noch acht Möglichkeiten gibt, an Punkte zu kommen. Angesichts der sechs Zähler Rückstand, muss Victoria drei Spiele, um nach Punkten mit dem Team auf den ersten Nichtabstiegsplatz gleichzuziehen, gewinnen. Voraussetzung ist, dass Chemie Zwickau (8 Punkte) immer leer ausgeht. Am 9. Februar tritt der BSC Victoria Naunhof beim derzeitigen Tabellensechsten SV Schneeberg an.

Naunhof: Stephanie Ehrenberg, Julia Herber, Josephine Lipfert, Claudia Müller, Anne Schneider, Kristin Schneider 2/1, Franziska Tag 3, Luisa Weihmann 4, Porath, Anne Feige 2, Sandra Unger 4/4, Sarah Eichelbaum 1. Zeitstrafen: Naunhof 4, Taucha 4. Siebenmeter Naunhof 6/5, Taucha 6/1.

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